Seit ein paar Tagen zeigt sich die erste Eiskruste auf dem Gartenteich. Um die Mittagszeit ist das Wasser am Rand noch frei, aber in kalten Nächten friert die gesamte Fläche zu. In einem normalen Winter bleibt diese Decke für zwei bis drei Monate durchgehend geschlossen.

Letztes Jahr habe ich Amphibien unter dem Eis entdeckt. Zu dieser Geschichte versuche ich diesmal den Anfang zu finden. Vor allem Bergmolche und Springfrösche kann man im kalten Wasser entdecken. Sie werden Geduld brauchen, bis Ende Februar, Anfang März die Paarungssaison beginnt.
Nicht alle werden durchkommen. Das folgende Foto stammt von Mitte Februar. Dieses Bergmolchmännchen hat den letzten Winter im Teich nicht überlebt.

Was für das eine Exemplar im Frühling ein trauriges Ende genommen hat, ist für seine Kollegen der Beginn einer neuen Geschichte, in der sie um die Weibchen werben und eine neue Generation Bergmolche in die Welt setzen werden.
Die kalte Jahreszeit ist immer ein Einschnitt für Amphibien und Reptilien. Auch in einer Erdhöhle an Land überwintert man nicht ohne Risiko. Frostgefahr gibt es dort genauso, und manche Fressfeinde wie der Maulwurf ruhen nie. Trotzdem ist der Verbleib im Wasser unter der Eisschicht noch einmal etwas Besonderes. Ich vermute, dass es Bergmolche in unserem Teich gibt, die diesen Lebensraum nie verlassen. Sie werden dem Namen Amphibium nicht mehr gerecht, weil sie eben nicht in zwei Bereichen leben, wie die griechische Bedeutung nahelegt.
Wenn man die Tiere im Winter unter der Eisdecke herumkriechen und schwimmen sieht, fragt man sich unwillkürlich, wie sie ohne Atemluft genügend Sauerstoff bekommen können, aber Lurche brauchen nicht unbedingt eine Lunge zum Atmen. Im Wasser nehmen sie den Sauerstoff über die Haut auf. In feuchter Umgebung geht das sogar an Land. Die an Artenzahl größte Gruppe der Schwanzlurche sind die hauptsächlich in Amerika verbreiteten Lungenlosen Salamander.






















