Man kann jetzt wieder abends durch unseren Garten gehen, ohne mit der Stirnlampe vor jedem Schritt das Terrain erkunden zu müssen. Während der Laichzeit sind die Männchen der Erdkröten auf den Wegen herumgesessen und haben auf die Weibchen gewartet.

Man unterschätzt oft, wie schnell menschengemachte Strukturen auch von Tieren angenommen werden. Wege und Straßen sind nicht nur für uns praktisch, und das ist mit ein Grund, warum jedes Jahr so viele Erdkröten dem Autoverkehr zum Opfer fallen. Die Männchen haben auf der freien Fläche einen guten Überblick, und wärmer ist es auf einer asphaltierten Straße wahrscheinlich auch.
Bei uns im Garten stört nur die eine oder andere Streunerkatze. Etwas lästig ist auch der Typ, der sich hie und da mit der Kamera auf den Boden legt, um zu fotografieren. Aber wenn man still sitzen bleibt, verschwindet er wieder. Subjektiv denkt sich das Krötenmännchen auf dem Foto wahrscheinlich gerade, dass es Pech hat, weil es von mir gestört wird. Objektiv betrachtet sind die Wege in unserem Garten aber eine sehr gute Wahl für die jährliche Krötensitzung, und wenn man die jetzt zahlreich im Teich verteilten Laichschnüre berücksichtigt, dann hatten manche der wartenden Männchen sogar wirklich Glück.
Da gibt es wohl – fast – ideale Bedingungen im Sinne der Kröten.
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Das hoffe ich. Da passe ich auf drauf, so gut ich kann. 😉
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☺️
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Als Vegetarierin hat der Krötenmann von mir ja nichts zu befürchten, aber beim ersten Hinsehen dachte ich: Die Schenkel sehen aus wie Cornichons…aber Appetit hat es nicht gemacht- keine Sorge! 😉
Auch der Felix würde diesem Tier nichts anhaben. Zum Anbeißen ist da nix (die Gurke mit Augen)!
Sieht aus als ob du da wirklich eine Bauchlandung gemacht hast, um den kleinen Kerl abzulichten.
..grüßen Syntaxia und Felix
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Ich glaube, es sind wirklich Froschschenkel, was man isst, weil Kröten schlechter schmecken. Die Hautdrüsen produzieren Abwehrstoffe, aber aus der Praxis plaudere ich da jetzt auch nicht.
Die Kamera lag auf dem Boden, ein alter Fetzen half beim Ausrichten, und ich musste durch den Sucher blicken. Also ja, ich musste kurz auf den Bauch. Das hat aber alles nur geklappt, weil der kleine Mann seine Schenkel nicht benützt hat und völlig still blieb. Es war finster, das Licht kommt von einer Stirnlampe, die ich dann schon wieder stehend hoch halte. Viel Aufwand für ein Krötenfoto.
Liebe Grüße
Richard
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Ein tolles Foto! Oft denkt man ja, unberührte Natur ist am Besten, aber wie du schon schreibst, haben auch Wege, Vertiefungen durch Autos oder von großen Wildtieren für einen Teil der Lebewesen Bedeutung. Ich glaube, ich las mal was zu einem Truppenübungsplatz. In den Vertiefungen der Panzer sammelte sich Wasser, was wiederum andere Arten ansprach, die dort sonst nicht zu finden gewesen wären (wenn ich das jetzt richtig in Erinnerung habe). Es ist ja selten so klar, wie man sich das vorstellt 😉
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Naja, Truppenübungsplätze sind ja quasi der Goldstandard. Ich habe mal gelesen, die tragen mehr zur Artenvielfalt bei als die Nationalparks! Bevor man also einen von diesen anlegt, sollte man lieber zusätzliche Truppenübungsplätze schaffen. 😉
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Oder nach Eröffnung mit dem Panzer drüber fahren 😉 Es ist jedenfalls selten so einfach, wie man denkt!
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Ja, das mit den Panzern habe ich verdrängt. 😉
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*grins*
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