Der Weidenbohrer

Wer Weiden hat, hat auch den Bohrer. Umgekehrt ist es nicht immer so. Ich kenne Gartenbesitzer, die keine Weiden mehr haben, weil sie dem Weidenbohrer zum Opfer gefallen sind. Der große, weit verbreitete Nachtfalter ist allerdings harmlos. Er hat nur einen verkümmerten Saugrüssel und tut folglich niemandem was.

Seine Raupe ist der Schädling. Sie überwintert mehrmals und erreicht beeindruckende Maximallängen bis zu zehn Zentimeter. Unsere Salweide, die dieses Jahr zum ersten Mal geblüht hat, ist ihr allerdings zu klein. Bevorzugt frisst sie sich durch ältere, geschwächte Bäume. Was ich hier im Garten fotografiert habe, wird also wohl der Weidenbohrer der Nachbarn gewesen sein, wobei Nomen hier nicht Omen ist: Der Falter befällt auch andere Laubbäume.

17 Kommentare zu „Der Weidenbohrer

    1. Naja, ich glaube, wenn es in der Gegend feucht genug ist, hält die Weide das aus. Der große Baum bei unseren Nachbarn steht noch. Dort, wo die Weiden kaputt gegangen sind, war es im Sommer wahrscheinlich auch zu trocken.

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      1. Ich habe eine Harlekin Weide und ein Weidenkätzchen. Beide stehen nicht mal 10 Jahre hier. Aber sie werden auch gedüngt und in arg trockenen Phasen gegossen. Du meinst womöglich die großen Weiden.

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  1. Die so nackt und fleischfarben irgendwie befremdlich wirkenden Raupen sah ich hier hin und wieder über die von Weiden gesäumten Feldwege krabbeln, den Falter aber sah ich wohl noch nie. In diesem Jahr wurden hier einige Espen / Zitterpappeln gefällt, die innen vom Weidenbohrer zerfressen waren, obwohl man äusserlich davon noch nicht viel bemerkt hat. Es war sehr interessant, die Schnittstellen zu betrachten. In den letzten Jahren denkt man bei uns angesichts beeinträchtigten Baumkronen eher an Dürreschäden, das kann offenbar doch täuschen.

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    1. Den Falter habe ich am Wochenende auch zum ersten Mal gesehen. Die Raupen marschieren öfter durch den Garten. Ich glaube, das mit der Dürre geht parallel. Die macht anfälliger für die Raupen.

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      1. Es wird sich eine bessere Gelegenheit ergeben. Angeblich gibt es ihn häufig. Er versteckt sich nur am Tag. Ich habe ihn unabsichtlich aufgescheucht.

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  2. Meine Salweide mit Stammdurchmesser von 30 cm ist ihm zum Opfer gefallen, sie musste dann gefällt werden. Zum Glück hat sie wieder ausgetrieben. Gesehen hatte ich nur die Raupen – nun finde ich hier auch, wie der „Übeltäter“ als Falter aussieht. Sollte ich einem begegnen, werde ich ein bisschen mit ihm schimpfen. 😉

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    1. Der Falter ist aber hübsch und ganz brav. 😉 Tut mir Leid zu hören, dass deine Weide gefällt werden musste. Ich hoffe, unser hält durch. Ich habe sie extra als Insektenfutterpflanze angesetzt. Es gibt angeblich viele Raupen, die sich von ihr ernähren. Und nicht immer so brutal wie der Weidenbohrer.

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      1. Ich tröste mich damit, dass die Weide in ihren letzten Wochen viel Besuch von einem Buntspecht hatte, für den sie wohl ein reichhaltiges Buffet war.
        Eurer Weide drücke ich die Daumen!

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    1. Guter Standpunkt. Wo viel Getier, da auch das eine oder andere Opfer. Und so findet sich für deine maroden Weiden noch ein guter Zweck. Ich hoffe nur, die schmecken auch, diese riesigen Raupen.

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