Wer Weiden hat, hat auch den Bohrer. Umgekehrt ist es nicht immer so. Ich kenne Gartenbesitzer, die keine Weiden mehr haben, weil sie dem Weidenbohrer zum Opfer gefallen sind. Der große, weit verbreitete Nachtfalter ist allerdings harmlos. Er hat nur einen verkümmerten Saugrüssel und tut folglich niemandem was.
Seine Raupe ist der Schädling. Sie überwintert mehrmals und erreicht beeindruckende Maximallängen bis zu zehn Zentimeter. Unsere Salweide, die dieses Jahr zum ersten Mal geblüht hat, ist ihr allerdings zu klein. Bevorzugt frisst sie sich durch ältere, geschwächte Bäume. Was ich hier im Garten fotografiert habe, wird also wohl der Weidenbohrer der Nachbarn gewesen sein, wobei Nomen hier nicht Omen ist: Der Falter befällt auch andere Laubbäume.
Keine guten Nachrichten.
Ich werde meine Weiden mal beobachten.
LikeGefällt 1 Person
Naja, ich glaube, wenn es in der Gegend feucht genug ist, hält die Weide das aus. Der große Baum bei unseren Nachbarn steht noch. Dort, wo die Weiden kaputt gegangen sind, war es im Sommer wahrscheinlich auch zu trocken.
LikeGefällt 1 Person
Ich habe eine Harlekin Weide und ein Weidenkätzchen. Beide stehen nicht mal 10 Jahre hier. Aber sie werden auch gedüngt und in arg trockenen Phasen gegossen. Du meinst womöglich die großen Weiden.
LikeGefällt 1 Person
Ich glaube, bei uns sind das alles Salweiden. Aber der Weidenbohrer selektiert da nicht so. Der nimmt Verschiedenes.
LikeGefällt 1 Person
Die so nackt und fleischfarben irgendwie befremdlich wirkenden Raupen sah ich hier hin und wieder über die von Weiden gesäumten Feldwege krabbeln, den Falter aber sah ich wohl noch nie. In diesem Jahr wurden hier einige Espen / Zitterpappeln gefällt, die innen vom Weidenbohrer zerfressen waren, obwohl man äusserlich davon noch nicht viel bemerkt hat. Es war sehr interessant, die Schnittstellen zu betrachten. In den letzten Jahren denkt man bei uns angesichts beeinträchtigten Baumkronen eher an Dürreschäden, das kann offenbar doch täuschen.
LikeGefällt 1 Person
Den Falter habe ich am Wochenende auch zum ersten Mal gesehen. Die Raupen marschieren öfter durch den Garten. Ich glaube, das mit der Dürre geht parallel. Die macht anfälliger für die Raupen.
LikeGefällt 2 Personen
Das wird so sein, dass dann unter der Doppelbelastung selbst die Lebenskünstler unter den Bäumen aufstecken.
LikeGefällt 3 Personen
Ich sah ihn gestern auch zum 1. Mal, hatte aber keine vernünftige Kamera dabei. Es war eine Wanderung mit Freunden, da fotografiert man nicht 😦
LikeGefällt 1 Person
Es wird sich eine bessere Gelegenheit ergeben. Angeblich gibt es ihn häufig. Er versteckt sich nur am Tag. Ich habe ihn unabsichtlich aufgescheucht.
LikeGefällt 1 Person
Meine Salweide mit Stammdurchmesser von 30 cm ist ihm zum Opfer gefallen, sie musste dann gefällt werden. Zum Glück hat sie wieder ausgetrieben. Gesehen hatte ich nur die Raupen – nun finde ich hier auch, wie der „Übeltäter“ als Falter aussieht. Sollte ich einem begegnen, werde ich ein bisschen mit ihm schimpfen. 😉
LikeGefällt 2 Personen
Der Falter ist aber hübsch und ganz brav. 😉 Tut mir Leid zu hören, dass deine Weide gefällt werden musste. Ich hoffe, unser hält durch. Ich habe sie extra als Insektenfutterpflanze angesetzt. Es gibt angeblich viele Raupen, die sich von ihr ernähren. Und nicht immer so brutal wie der Weidenbohrer.
LikeGefällt 1 Person
Ich tröste mich damit, dass die Weide in ihren letzten Wochen viel Besuch von einem Buntspecht hatte, für den sie wohl ein reichhaltiges Buffet war.
Eurer Weide drücke ich die Daumen!
LikeGefällt 3 Personen
Ja, in den absterbenden Bäumen steckt viel Leben und Nahrung – für den Buntspecht.
LikeGefällt 2 Personen
Sehr schöne Aufnahmen!
LikeGefällt 1 Person
Danke!
LikeLike
imposante Raupen, lieben meine maroden Weiden. Dort finde ich auch Weberkechte, Pilze, Spechte, Schnegel. Der Tod steckt voller Leben.
LikeGefällt 1 Person
Guter Standpunkt. Wo viel Getier, da auch das eine oder andere Opfer. Und so findet sich für deine maroden Weiden noch ein guter Zweck. Ich hoffe nur, die schmecken auch, diese riesigen Raupen.
LikeLike