Ein fleißiger Papa

Universell wie das Kindchenschema ist der missmutige Blick von Jungvögeln, die auf ihr Futter warten. Auch bei den Hausspatzen hängen die Schnabelwinkel tiefer, wenn der Papa nicht gleich kommt.

Und es ist sehr oft der Papa, der die Ästlinge füttert. Die Mama sitzt entweder schon auf der nächsten Brut oder gönnt sich gegen Ende der Saison eine kleine Auszeit. Die abgebildeten Jungvögel hatten übrigens Glück. Der Papa war fleißig und fütterte ständig nach.

Wer bekommt den nächsten Brocken? Und wieder herrscht wenig Einigkeit zwischen den Geschwistern. Jeder Vogel ist davon überzeugt, dass er jetzt an der Reihe ist und gibt dies lautstark Kund. Diesmal gibt es was Grünes.

Moment! Ist das nicht eine der Heuschrecken, die ich so mühsam hochpäpple und für die ich die Wiese stehen lasse? Nein, natürlich nicht! Der Hausspatz ist von drüben gekommen. Es war also eine der Heuschrecken, die die Nachbarn mühsam hochpäppeln. Diese kognitive Dissonanz ist nochmal knapp an mir vorübergegangen.

13 Kommentare zu „Ein fleißiger Papa

      1. Man muss dazu sagen, sie machen es einem leicht, sie zu entdecken, wenn man mal versteht, was sie sagen. Leise ist nämlich anders. 😉

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    1. Naja, die biblischen Heuschrecken sind bei unseren Arten nicht darunter. Die meisten hier sind eigentlich sehr nützlich. Und sollte sie wer mal einschleppen, haben wir wenigstens gut trainierte Spatzen.

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  1. Das mit dem Kindchenschema hast du bestens erfaßt. Ich finde das immer zu niedlich, wenn die wie beleidigt gucken oder bedröppelt 😉 Ich hatte mich auch schon gefragt, was das Grüne ist. Sieht fast wie ein Heupferd aus? Wie nett vom Spatzenpapa, daß er auf dich Rücksicht nimmt, lach.

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    1. Dadurch dass ich seit ein paar Jahren Teile der Wiese stehen lass, sind meiner Meinung nach die Heupferde mehr geworden und damit landen sie auch immer öfter auf dem Speisezettel der Jungvögel. Ich sehe sie immer beim Gießen mit dem Schlauch auffliegen, und unsere Amsel sieht das auch. Mehr braucht es nicht, und schon ist wieder eines weg. Aber das ist ja auch schön, dass die Natur so funktioniert und den Bestand regelt.

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