Die Eröffnung der Amphibienbadeanstaltssaison ist fast so kompliziert wie das Wort lang ist. Normalerweise entgeht mir der Auftakt. Ich sehe immer nur einen ersten Laichballen der Grasfrösche. Die Tiere selbst bleiben unentdeckt.
Nicht so dieses Jahr. Vor einer Woche war der Teich noch zugefroren, doch dann ging alles schnell. Eine kräftige Westströmung brachte deutlich wärmeres Wetter und gleichzeitig leichten Regen. Das sind ideale Bedingungen für unsere Frühlaicher, und sie haben mich nicht enttäuscht.
So sehen sie also aus, die ersten abendlichen Badegäste und ihr Laich, der am nächsten Morgen im Teich schwimmt. Am selben Tag habe ich auch die ersten Erdkröten entdeckt. Man liest in der Fachliteratur viel über den gestaffelten Beginn der Laichsaison: Die Braunfrosche kommen zuerst, zwei bis drei Wochen später die Erdkröten.
Tatsächlich kommen bei uns Springfrösche, Grasfrösche und Erdkröten gleichzeitig. Bei den Erdkröten dauert die Paarung nur etwas länger. Während die Frösche alles in einer Nacht erledigen, klammern die Kröten bis zu einer Woche.
Das Erdkrötenpärchen auf dem letzten Foto wirkt noch nicht ganz munter. Wenn man bedenkt, dass sie gerade erst aufgestanden sind und davor fünf Monate geschlafen haben, kann man aber verstehen, dass sie noch nicht mit voller Leidenschaft bei der Sache sind. Dafür steht ihnen jetzt ein langer Sommer bevor, um frische Kraft zu tanken. Der Winter ist vorbei, und was aussieht wie ein Anflug von Schnee, sind nur noch die Samen des letzten Rohrkolbens.