Den ersten Gartenrotschwanz registrierte ich im April 2019 über mir auf einer der Stromleitungen. Im Frühjahr kommen diese schönen Sänger aus Afrika zurück und teilen allen Verwandten, Bekannten und dem Rest der Welt lautstark mit, wo sie Quartier gefunden haben. 2019 war das einer unserer Nistkästen, in dem sie erfolgreich ihre Jungen aufzogen.
Das Pärchen ist nicht wiedergekommen, der Nistplatz blieb seither leer. Dieses Jahr haben sie einen anderen Platz in unserem Garten gefunden und mich ein bisschen geärgert, weil ich das Nest nicht orten konnte. Ich weiß nur, dass es ziemlich in der Nähe war, weil das vergleichsweise blass gefärbte Männchen jeden Tag seinen leicht monotonen, aber schönen Morgengesang über mir in die Gegend geschmettert hat.

Die alten Stromleitungen eignen sich ja für alle Singvögel vorzüglich zum Telefonieren. Die finden es sehr praktisch, dass die Technik bei uns um Jahrzehnte hinterher hinkt.
Bei den Gartenrotschwänzen ist die Arbeitsverteilung klar: Das Männchen ist fürs Singen zuständig. Es verschwindet, sobald der Nachwuchs aus dem Nest ist, und überlässt die Erziehungsarbeit dem Weibchen. Mittlerweile können die Jungen vor der Katze warnen und sich selbständig ihr Futter suchen. Das Männchen hat seine Aufgabe erfüllt und wird erst im nächsten Jahr wieder seinen Morgengesang von der Stromleitung oder vom Dachfirst trällern.

Schön fotografiert. Die lassen sich auch hier viel seltener beobachten, auch wenn ich dem Gesang zufolge denke, es müssten eigentlich einer im Garten „mitbewohnen“.
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Danke! Ich habe auch sechs Jahre warten müssen, bis wieder welche hier „mitbewohnen“. Diesmal bin ich aber ganz sicher, dass sie erfolgreich gebrütet haben. Da ist ständig eine Rasselbande Jungvögel unterwegs, und das stimmt mich optimistisch, dass ich nicht wieder sechs Jahre warten muss.
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Wie schön! Ich weiss ja nicht, ob es bei euch dieses Jahr auch so eine eher günstige Feuchtigkeitslage hat, aber hier scheint es bisher für die Insektenfresser endlich mal eine gute Zeit zur Aufzucht von Jungen zu sein, weil es bisher keine nennenswerte Trockenheit gibt. Dann haben die Nestlinge gute Startbedingungen.
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Bei uns ist es allgemein feuchter, aber nicht dieses Jahr. Im Mai war es kühl und die Feuchtigkeit hat gereicht, aber der Juni ist extrem trocken. Also durchwachsen, aber sie scheinen zurecht zu kommen.
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Wunderschöne Aufnahmen!
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Danke!
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Die orientalische holzbiene macht es anders: sie legt eine Duftspur 😀
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Ja, die hört aber auch nichts, wenn ich mich recht erinnere. Da muss man sich mit anderen Sinnen zu helfen wissen. 😉
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