Der „Amphibienbademeister“ ist kein Fotoband, sondern in erster Linie auf den Text konzentriert. Aus Kostengründen sind die Abbildungen deshalb klein und teilweise schwarz-weiß. Hier finden sich die Fotos aus dem Buch noch einmal in Farbe und nach Kapiteln geordnet.
Die Badegäste
Kurz nach dem Schlüpfen haben die Kaulquappen noch außenliegende Kiemen. Später verschwinden sie hinter Kiemendeckeln. Bei den Molchen bleiben die Kiemen bis zum Ende der Larvenphase außen. Bei den Molchen bleiben die Kiemen bis zum Ende der Larvenphase außen. Die Vorderbeine der Erdkröte bilden sich zunächst unter den Kiemendeckeln. Gegen Ende des Kaulquappenstadiums werden die Vorderbeine sichtbar, die Mundwinkel wandern unter die Augen. Die Metamorphlinge der Erdkröte sind winzig und empfindlich. An den horizontalen Pupillen erkennt man die Echte Kröte. Für Erdkröten typisch ist der rötlich-orange Farbton. Der Wasserfrosch hat wie seine Verwandten, der Teichfrosch und der Seefrosch, zwei außenliegende Schallblasen. Seefrösche sind deutlich größer und lauter als der Kleine Wasserfrosch. Sie bevorzugen aber auch größere Gewässer, hier aufgenommen im Erholungsgebiet Wienerberg. An Land findet man Molche nur sehr selten, zum Beispiel wenn man einen Stein umdreht. Hier ein junges Alpenkammmolch-Weibchen.
Das Große im Kleinen
Der Teich lockt viele neue Arten in den Garten. Hier eine Bachstelze bei der Futtersuche. Für diese weibliche Amsel ist der Teich nicht nur tägliche Badegelegenheit, sondern auch Baumarkt für Nistmaterial. Naturschutz muss länderübergreifend geregelt werden, denn dieses Gartenrotschwanz-Weibchen nistet zwar in unserem Garten, verbringt aber den Winter südlich der Sahara. Feldgrillen können sehr laut sein. Sie sind aber nie Gegenstand von Gerichtsverfahren und Nachbarschaftsstreitigkeiten. Für Frösche gilt das nicht immer.
Die Amphibienbadeanstalt
Erde hat im Teich nichts verloren, aber den übrigen Aushub kann man als Bodensubstrat verwenden. Um den Teich mit Regenwasser zu befüllen, braucht es etwas Geduld, aber diese zahlt sich aus. Über Schläuche leitet man das Regenwasser aus den umliegenden Tonnen in den Teich. Nach einem kräftigen Sommerregen ist er meist voll. Die Pflanzen am Teichrand bedienen sich mit ihren Wurzeln und saugen immer eine gewisse Menge Wasser. Schwankender Wasserstand ist vorprogrammiert. Der Gemeine Rückenschwimmer ist ein fleißiger Vernichter von Stechmückenlarven. Das Nachfüllen besorgt eine alte Badewanne, die Regenwasser sammelt. Notfalls holt man mit der Schwengelpumpe Wasser aus einer Zisterne.
Zur Anlage eines geeigneten Amphibienteichs siehe auch die entsprechenden Blogbeiträge.
Bepflanzung
Viele Teichpflanzen wie das Sumpf-Weideröschen kommen von selbst. Beim Transport hilft dem Sumpf-Weideröschen der Wind, der die Samen verteilt. Die Wasserlilie verteilt sich über den ganzen Teichrand. Die Samen der Wasserlilie können über weite Strecken schwimmen. Das Sumpf-Vergissmeinnicht mag Frischwasser. Rund um den Zufluss bildet es dichte Polster. Wasserlinsen kommen von selbst. Ein Blatt reicht. Sie nehmen im Teich aber nie so überhand wie in einem Aquarium. Im Winter platzen die Früchte des Rohrkolbens und schicken ihre Samen mit der Hilfe von Wind und Wasser zu neuen Ufern. Die Blüten der Seerose sind ein Blickfang. Die Hybridformen sind gegenüber der heimischen weißen Art zu bevorzugen, weil sie nicht wuchern. Fadenalgen sind unschön, aber selbst große Teppiche verschwinden mit der Zeit von selbst, wenn Sie Geduld haben.
Der Badebetrieb
Eine Woche im kalten Wasser macht den Erdkröten nichts aus. Trotzdem nützen sie bei Gelegenheit die Strahlen der Frühlingssonne, um sich zu wärmen. Die Larven der Molche sind nicht leicht auseinanderzuhalten. Die nach oben gerichtete Zacke am Ende des Schwanzes ist typisch für den Bergmolch. Auch auf die Schmuckschildkröte der Nachbarn übt ein neuer Teich eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Im Floridsdorfer Wasserpark sind die eingeschleppten Schmuckschildkröten ein gewohnter Anblick. Springfrösche heften ihren Laich unter Wasser an Pflanzenstängel. Bei den Grasfröschen ist die Paarung innerhalb einer Nacht erledigt. Sie bleiben oft unbeobachtet. Beim Braunfrosch zeigen die Augen zur Seite. Beim Wasserfrosch sind sie nach oben zusammengerückt, was ihm einen anderen „Gesichtsausdruck“ verleiht. Der männliche Bergmolch hat wahrscheinlich die schönste Zeichnung unter den heimischen Amphibien. Das Bergmolch-Weibchen ist unauffälliger gefärbt. Der männliche Teichmolch hat einen durchgängigen Rückenkamm, während dieser bei den Kammmolchen am Schwanzansatz getrennt ist. Nur die männlichen Kammmolche haben einen Kamm. Das Alpen-Kammmolch-Weibchen hat nur eine helle Rückenlinie. Bei den Erdkröten kann die Mehrfachpaarung für Weibchen gefährlich werden. Manchmal hält das Erdkröten-Männchen seine Angebetete noch fest, obwohl sie sich längst nicht mehr regt. Nicht immer führt eine Mehrfachpaarung zum Tod des Weibchens, manchmal sorgt sie auch für eine gründlichere Befruchtung des Laichs. Erdkröten laichen gern am selben Ort. Hintereinander wickeln die Pärchen ihren Laich um Pflanzenreste. Wenn die Erdkröten laichen, ist das Wasser meist trüb und voller Fadenalgen. Sind die Kaulquappen zahlreich, wird im Frühjahr aber fleißig geputzt. In den Anfangsjahren konnte man auf unserem Teich eislaufen. Mittlerweile stört der zunehmende Schilfbewuchs. Der Laich des Grasfrosches kann auch Minustemperaturen aushalten. Manche Erdkröte schwimmen nicht nur im Frühling. Ein Männchen zwischen Seerosenblättern im Juli. Manchmal kommt es bei den Erdkröten auch im August zu Paarungsversuchen. In der Paarungszeit ist die Kloake der männlichen Bergmolche sackförmig erweitert. Erdkrötenweibchen büßen durch ein fehlendes Auge nichts an Attraktivität ein. Im Gegensatz zu den Reptilien haben Amphibien nur vier Finger (Ausnahmen sind der Grottenolm mit drei Fingern und die beinlosen Schleichenlurche). In der Paarungszeit klammern sich Erkrötenmännchen an alles. Man sollte aber sterile Handschuhe verwenden, um keine Keime zu übertragen. Froschlurche sind putzig, aber nicht so putzig wie ein Eichhörnchen. Am Anfang musste ich noch mit dem Teleobjektiv fotografieren. Später ließ mich mein Frosch auf einen halben Meter an sich heran. Nach einem Monat an Land hat sich die Haut der jungen Erdkröte deutlich verändert und ist widerstandsfähiger. Die Metamorphlinge der Springfrösche sehen schon fast wie ihre ausgewachsenen Artgenossen aus. Mit den Jahren legt der Springfrosch dann an Gewicht und Größe zu. Ältere Braunfroschmännchen findet man nicht nur während der Paarungszeit am Wasser. Manchmal verbringen sie am Teich den letzten Herbst.
Fressfeinde
Dass Erdkröten sich von Mücken ernähren, ist bekannt. Es gilt aber auch umgekehrt: Stechmücke frisst Kröte. Unter dem Kopf sieht man die Fangmaske der Libellenlarve, mit der sie die Beute greift. Eine gewisse Ähnlichkeit mit der Alienfigur von HR Giger lässt sich nicht leugnen. Bei der letzten Häutung schlüpft das fertige Insekt aus dem Rücken der Libellenlarve. Selten sind Libellen so verwundbar wie kurz nach dem Schlupf. Das Männchen der Blaugrünen Mosaikjungfer fliegt fast ständig über sein Revier. Das Männchen des Südlichen Blaupfeils verfolgt das Weibchen nach der Paarung und verteidigt es so beim Ablaichen vor Konkurrenten. Auch für den Erhalt des mittlerweile recht seltenen Gelbrandkäfers sind Gartenteiche von Bedeutung Oft sieht man nur den übers Wasser ragenden Kopf, der sich mit den hellen Nackenflecken deutlich vom Körper abhebt. In regelmäßigen Abständen nimmt die Schlange ihre Zunge zu Hilfe, um ihre Umgebung zu erkunden. Mit etwas Geduld kann man sich der Ringelnatter seines Vertrauens auf Armlänge nähern. Mit einer raschen Bewegung ihres muskulösen Körpers holt sich die Schlange ihre Beute aus dem Wasser.