Kaffee gegen Lilienhähnchen

Ende April, Anfang Mai gibt es in den Blättern der Lilien oft halbrunde Fraßstellen. Verantwortlich dafür ist dieser leuchtend rote Käfer: Das Lilienhähnchen.

Dieses schmucke Insekt zeichnet sich durch einen unstillbaren Appetit nach Lilienblättern aus. Zuerst sind es nur einzelne ovale Löcher, später verschwinden ganze Blätter und die so malträtierte Pflanze gelangt nie zur Blüte. Noch gefräßiger sind die Larven des Lilienkäfers. Die haben außerdem die unappetitliche Angewohnheit, sich ihren eigenen Kot auf den Rücken pappen. Das schützt sie gegen Fressfeinde.

Aber was schützt dann unsere Lilien? Die Antwort ist: Kaffee! Er ist mir nicht nur am Morgen ein guter Freund, wenn ich mehr tot als lebendig in die Küche wanke. Nie stellt er Fragen. Kein: Wo warst du gestern? Kein eifersüchtiges: Hast du außer mir sonst noch was getrunken? Stattdessen holt er mich zurück unter die Lebenden, und anschließend retten seine Reste unsere Lilien. Man muss sie nur rund um die Pflanzen auf der Erde verteilen, die kleinen roten Käfer verziehen sich kurz darauf, und unsere Lilien blühen in voller Pracht.

Dieses alte Hausmittel funktioniert bei uns seit vielen Jahren. Die Kaffeereste vertreiben nicht nur den kleinen roten Käfer ganz ohne Spritzmittel, sie sind auch ein guter Dünger für die Blumen.

33 Kommentare zu „Kaffee gegen Lilienhähnchen

    1. Also, bei uns funktioniert das seit Jahren. Ich gebe zwar keine Garantie, aber ich kann das ehrlich empfehlen. Probier mal und lass wissen, was sich tut.
      Liebe Grüße, Richard

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      1. Du solltest dir halt keine Lilien auf den Balkon setzen, sonst musst du irgendwo Kaffeereste schnorren oder das Getränk wechseln.
        LG Richard

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  1. Danke für den Tipp! Ich schütte meinen Kaffeesatz bisher nur relativ wahllos überall aus, weil er düngt, Wühlmäusen unangenehm sein soll und anscheinend die Regenwürmer verrückt danach sind, was wieder die Amseln freut, aber dass Lilienhähnchen Reissaus nehmen, kann ich auch bald gut gebrauchen. Im Moment sind sie noch nicht da.

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    1. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Beitrag so anregend wirken wird. Ich mache jetzt eine Pause beim Homeoffice und werfe die Maschine ein zweites Mal an. Man kann das Zeug wirklich für Vieles brauchen.
      Andererseits bin ich auch froh, dass wir keine Wühlmäuse haben. Wer weiß, ob ich die alle schaffen würde ohne mir vom vielen Kaffee das Zimperlein zu holen.

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      1. Es gibt in Wien eine Firma, die das kommerziell macht. Die liefern an die Gastronomie. Ich habe aber absolut keinen grünen Daumen für Pilze. Bei mir wachsen die nie. Vielleicht fehlt mir die morsche Eiche. 😉

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      2. Ich hatte genau die vor etlichen Jahren schon mal im TV gezeigt gesehen. Inzwischen gibt es Nachahmer überall.

        Ja, die Eiche. Nun verliert sie schon ihre Borke – ob dann schon Schluss ist mit der Pilzpracht?

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  2. Diese eigentlich hübschen Käfer, mit aber sehr gefräßiger Brut setzt leider auch immer wieder meinen Lilien im Garten sehr zu. Deshalb Danke für den guten Tipp mit dem Kaffee, was ich sofort ausprobieren werde!
    Liebe Grüße von Hanne

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  3. Tolle Fotos vom Lilienhähnchen und sehr witzig geschrieben 🙂 Die Larven mit dem Scheiß auf dem Rücken 😉 Auch toll. Und wie du sagst: wäre es doch immer so einfach, unliebsame Gäste so zu vertreiben. Zum Glück mögen sie keinen Kaffee. Das wäre ein Drama, wenn wir auch noch teilen müßten 🙂

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    1. Nein, das wäre die Apokalypse, wenn uns die Lilienhähnchen den Kaffee wegnehmen. Auf Blumen kann ich ja ganz leicht verzichten, aber es gibt Dinge, ohne die geht das Leben gar nicht wie Kaffee, Kino, Konzerte, das Beisel um die Ecke… Obwohl, Moment, da war doch noch was…

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  4. Zwar habe ich keine Lilienhähnchen, dafür aber jede Menge Wühlmäuse. Ich bin Kaffeetrinkerin, aber ich befürchte, dass meine Hunde den Kaffee auch schmackhaft finden und das wird ihnen wohl nicht gut bekommen. 😟

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    1. Hunde finden meiner Erfahrung nach eigentlich alles schmackhaft, was sie nicht sollen. Als wir noch einen Hund hatten, war ein großer Zaun um den Komposthaufen, damit er nicht zu dick wird. Und das laute Schmatzen im Garten war auch störend. Mit Hunden muss man vorsichtig sein, was man im Garten verteilt.

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