Schneckenwege

Wo eine Schnecke ist, ist bekanntlich auch ein Weg, vor allem, wenn es sich um eine Wegschnecke handelt.

In den letzten Wochen hat es in Südkärnten fast jeden Tag geregnet. Am Vormittag löste sich der Nebel, zu Mittag gab es feinstes Badewetter, am Nachmittag kamen die Gewitter, dann schien wieder die Sonne, und in der Nacht regnete es durch. Ein Sommer wie damals. Und bestes Schneckenwetter.

Wer jetzt noch Gemüse nachsäen möchte, muss es schützen. Ich habe dafür selbstgebaute Körbe aus Drahtgitter, die ich über die Setzlinge stülpe. Das sieht dann so aus:

Nacktschnecken sind offensichtlich die Barbapapas unter den Weichtieren. Ein lautloses „Ra-Ru-Rick Barbatrick“, dann Augen zu und durch. Die fettesten Wegschnecken haben keine Probleme, sich durch winzige Löcher zu zwängen.

Auf meine Drahtgitterkörbe scheinen sie bereits konditioniert zu sein. Eine andere Motiviation für diesen Verwandlungstrick war zumindest weit und breit nicht mehr zu sehen, denn um die Setzlinge hatte sich zuvor schon eine Kollegin gekümmert.

19 Kommentare zu „Schneckenwege

    1. Mittlerweile geht es. Vorige Woche sind mir quasi die Schnecken beim Überqueren der Wiese ertrunken. Aber zu trocken ist sicher die schlechteste Variante.
      Liebe Grüße, Richard

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      1. Trotzdem gibt es hier im örtlichen Radio immer Sprüche die mich aufregen. Beispiel nach einem „Regenschäuerchen“ mit ein paar Tropfen. Liebe Hörer: „Morgen scheint endlich wieder die Sonne. Wir bekommen herrliche 30° Grad“. Da fällt Dir nix mehr ein.
        LG Jürgen

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    1. Es ist was dran am schlechten Ruf der Schnecken. 😉 Wenn das Wetter passt, hält sich ihre Zahl in Grenzen, aber bei verregneten Sommern muss man das Gemüse quasi persönlich bewachen.

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      1. Ein Gartenleben ohne diese schlatzigen Wegschnecken ist für mich unvorstellbar. Ungeschützter Salat verschwindet normalerweise über Nacht spurlos.

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  1. Bei mir gibt es zum Glück keine Wegschnecken. Das könnte daran liegen, dass es hier Tigerschnegel gibt – eine Nacktschneckenart, die nicht auf Salat, sondern auf andere Nacktschnecken steht 🙂 Die kann man wohl auch im Internet bestellen.
    Bei diesem Regen erfreue ich mich an zahlreichen Weinbergschnecken, Napfschnecken, Bänderschnecken … Endlich können sie wieder den Garten erobern 🙂

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    1. Das mit den Tigerschnegel halte ich für einen Mythos. Wenn ich in der Nacht durch den Garten gehe, sehe ich haufenweise Tigerschnegel. Die halten die Spanischen Wegschnecken aber nur begrenzt in Schach. Am stärksten hängt es von der Witterung ab. Trockene Winter mit eisigen Temperaturen helfen bei uns. Dann friert der Boden tief runter durch. Kein Regen im Sommer soll auch helfen, aber das kommt bei uns so gut wie nicht vor. Und ein Bergbauernhof geht auch. Über 700 m hat bei uns kaum jemand Spanische Wegschnecken.

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      1. Ok, dann liegt es hier in der Pfalz vielleicht am häufigen Regenmangel im Sommer oder einer Kombination von mehreren Faktoren. Ich werde mal den frisch gepflanzten Salat beobachten 😉 In den letzten, sehr heißen Tagen hatte ich Probleme mit Erdflöhen. Die haben den Rukola durchlöchert. Aber da hilft der momentane Regen 🙂

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      1. Konnte ich mir auch nicht, habe es mir aber jahrelang gewünscht, nachdem zwischen 2010 und 2017 an Regentagen stellenweise kein Fuss auf den Boden setzen konnte, ohne beim Hundespaziergang oder im Garten auf Nacktschnecken zu treten und der Gestank der überfahrenen Schnecken war widerlich. So ganz ohne ist es aber auch nix.

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      2. Das erheitert mich jetzt aber. Wobei du natürlich Recht hast: Wenn keine Nacktschnecken da sind, fehlt auch was. Man fühlt sich instinktiv wohler, wenn das natürliche Gleichgewicht stimmt. Aber bei den Schnecken brauchst du dir keine Sorgen machen, die kommen mit dem ersten verregneten Sommer wieder.

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    1. Dass sie sich so auch einfach nur abseilen, wusste ich nicht, aber ich habe neulich eine Paarung von Tigerschnegeln fotografiert. Die machen das zu Zweit. Die Fotos zeige ich wahrscheinlich nächste Woche.

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